Gegründet 1947 Mittwoch, 3. Dezember 2025, Nr. 281
Die junge Welt wird von 3063 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 03.12.2025, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Erfreulich unpostmodern

The Last Duel | Mo., 22.15 Uhr, ZDF
94542-0-5.jpg
Matt Damon als bornierter Esel, den an der Vergewaltigung seiner Frau allein seine verletzte Ehre interessiert

Wenn Sir Ridley Scott als Sir Walter Scott dilettiert, zieht man sich besser warm an. Zumal es im Film dauernd schneit. Der späte Scott hatte selten Glück. In »The Martian« (2015) schaffte er, sein Blade-Runner-Alien-Niveau zu erreichen, mit »The Last Duel« (2021) vielleicht ein zweites Mal. Man reist ins Frankreich Karls VI., 14. Jahrhundert, der Stoff traditionell, die Form modern. Es geht um die Vergewaltigung einer Frau und die Rettung der Ehre ihres bornierten Mannes. Auf das Opfer kam es damals nicht an. Doch Scott drückt dem Zuschauer diese Botschaft nicht aufs Auge, er lässt das Rashomon-Muster wirken. Wir sehen dieselbe Geschichte dreimal: aus den Augen des Gekränkten, den Augen des Vergewaltigers und den Augen der Vergewaltigten. Anders aber als bei Kurosawa befördert die Montagetechnik keinen Relativismus. Der Zuschauer weiß am Ende genau, was passiert ist, angemessenerweise. Bei einer Vergewaltigung gibt es keine Zwischentöne, kein Kommt-drauf-an, keine Entschuldigung durch Umstände. (fb)

Friedenspropaganda statt Kriegsspielzeug

Mit dem Winteraktionsabo bieten wir denen ein Einstiegsangebot, die genug haben von der Kriegspropaganda der Mainstreammedien und auf der Suche nach anderen Analysen und Hintergründen sind. Es eignet sich, um sich mit unserer marxistisch-orientierten Blattlinie vertraut zu machen und sich von der Qualität unserer journalistischen Arbeit zu überzeugen. Und mit einem Preis von 25 Euro ist es das ideale Präsent, um liebe Menschen im Umfeld mit 30 Tagen Friedenspropaganda zu beschenken.

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Feuilleton