Zu teuer: Flughafen Wien gibt geplante dritte Piste auf
Wien. Der Wiener Flughafen gibt sein lange geplantes Expansionsprojekt zum Bau einer dritten Piste auf. Die erwarteten Baukosten seien auf rund zwei Milliarden Euro angewachsen, hieß es am Mittwoch von dem österreichischen Flughafen, der auch als Basis der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines dient. Die größten Kunden der Flughafen Wien AG hätten dem Projekt negativ gegenübergestanden, teilte der Vorstand des Unternehmens mit Blick auf Austrian Airlines und Ryanair mit. Ohne höhere Tarife sei die neue Piste wirtschaftlich »nicht darstellbar«, hieß es. Der Flughafen stehe wegen der hohen Inflation unter Wettbewerbsdruck, sagte Flughafen-Vorstand Julian Jäger dem Radiosender Ö1.
Da immer größere Flugzeuge eingesetzt würden, könne der Flughafen auch ohne dritte Piste die Zahl der Passagiere von derzeit 32 Millionen pro Jahr auf mehr als 50 Millionen steigern, erklärte Jäger. Auch aus Sicht von Austrian Airlines reichen die Kapazitäten für ein Wachstum aus, wie die Lufthansa-Tochter mitteilte. Umweltschützer begrüßten das Aus für die Pläne. Jäger schloss jedoch nicht aus, dass der Flughafen langfristig wieder über das Projekt nachdenken werde. (dpa/jW)
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