Gefühlte Tabelle

»Es ist eine große Scheißsaison«, lederte Andrej Kramarić und hatte völlig recht. Die über die Jahre immer unsympathischer gewordene TSG Hoffenheim zog sich vorige Spielzeit endlich selbst den Stecker und konnte froh sein, nicht wieder zweitklassig zu kicken. Das darf unsererseits gern passieren, doch sind da gutbetuchte Kräfte vor. Die gewohnt konservativen Tips unseres Expertenrats haben die zweifelhafte Freude leider zerschossen, ganze neun Plätze Abweichung schlugen zu Buche.
Trotzdem hatten die Auguren wenig Grund, sich die Gesichter zu zerkratzen: Die Leipziger Dependance des Brausekonzerns und die Wölfe im Sold des Autobauers schlossen verdient schlechter ab als erwartet, nette Freiburger, noch nettere Mainzer und gewohnt attraktive Werderaner deutlich besser. Ansonsten gab es nur wenig Abweichungen. Dazu vier Volltreffer: Für Bochum ging es ebenso abwärts wie für Holstein Kiel, Pauli hielt den Kopf über Wasser, und Dortmund schaffte es mit Ach und Krach und Kovač noch irgendwie in die Champions League. Schade, dass Alonsos Leverkusenern etwas die Luft ausging und die alte Bayern-Dominanz wiederhergestellt war. Die Münchner hatten mit Trainer Kompany sowie Robben-Nachfolger Olise die beiden größten Überraschungen in ihren Reihen. Ansonsten: Die Eintracht spielt in der Königsklasse, Heidenheim weiter erste Liga. Passt schon. Nur Gladbach sollte bitte nachlegen. Blicken wir also in den Kaffeesatz und erkennen, nach 34 Spieltagen heißt es in der Saison 2025/26:
- FC Bayern München
- RB Leipzig
- Borussia Dortmund
- Eintracht Frankfurt
- Bayer 04 Leverkusen
- VfB Stuttgart
- SC Freiburg
- Werder Bremen
- FC Augsburg
- VfL Wolfsburg
- FSV Mainz 05
- TSG Hoffenheim
- Union Berlin
- Borussia Mönchengladbach
- FC St. Pauli
- Hamburger SV
- 1. FC Heidenheim
- 1. FC Köln
(jW)
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