Überreste von Forscher in Antarktis gefunden

London. Die Klimakatastrophe macht es möglich: Nach 66 Jahren sind die Überreste eines britischen Meteorologen in einem schmelzenden Gletscher in der Antarktis gefunden worden. Ein Team polnischer Forscher habe die Überreste des damals 25jährigen Dennis »Tink« Bell im Januar zwischen Steinen, die durch das Schmelzen des Gletschers freigelegt wurden, entdeckt, teilte das Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey (BAS) am Montag mit. Die Knochenfragmente seien daraufhin nach London gebracht worden.
Ein DNA-Test am King›s College in London habe gezeigt, dass die gefundenen Fragmente mit Proben von Bells Bruder und seiner Schwester übereinstimmten. Der Meteorologe stürzte den Angaben zufolge im Juli 1959 in eine Gletscherspalte auf King George Island, als er mit drei Kollegen einen Gletscher besteigen und geologische Arbeiten vornehmen wollte.
Die Direktorin des Instituts, Jane Francis, sprach von einem »ergreifenden und bedeutsamen« Moment. »Dieser Fund bringt Klarheit in ein jahrzehntelanges Rätsel und erinnert uns an die menschlichen Geschichten, die in der Geschichte der Antarktisforschung verborgen sind.«
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