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30.07.2025, 18:59:58 / Sport

Biathlon-Olympiasiegerin Dahlmeier stirbt am Berg

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Die Berge wurden der Biathletin nun zum Verhängnis: Laura Dahlmeier beim Weltcup in Kanada (Canmore, 7.2.2019)

Islamabad. Viele Stunden lang hat Laura Dahlmeiers Seilpartnerin versucht, die beim Bergsteigen in Pakistan verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin zu bergen. Doch alle Bemühungen waren vergeblich, auch ein Rettungseinsatz scheiterte. So schildert das Management der ehemaligen Spitzensportlerin am Mittwoch die tragische Situation im Karakorum-Gebirge. Zwei Tage nach dem Unglück am Laila Peak kam nun die traurige Nachricht: Die 31jährige ist tot. Ihre Leiche wird am Berg bleiben.

»Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Hubschrauberüberflug und der Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen ist vom sofortigen Tod Laura Dahlmeiers auszugehen«, heißt es in der Erklärung ihres Managements. Dahlmeier habe mit ihrer herzlichen und geradlinigen Art das Leben vieler bereichert, wird darin auch die Familie zitiert. »Sie hat uns vorgelebt, dass es sich lohnt, für die eigenen Träume und Ziele einzustehen und sich dabei immer treu zu bleiben.« Auch die pakistanischen Behörden bestätigten basierend auf Informationen des Rettungsteams, dass Dahlmeier tot sei.

Sie war mit einer Seilpartnerin am 6.069 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie am Montag auf einer Höhe von 5.700 Metern im Abstieg von Steinschlag getroffen wurde. Der Laila Peak liegt unweit des K2, des zweithöchsten Bergs der Welt, nahe der Grenze zu China. Die Region zieht jedes Jahr Bergsteiger an, die Risiken durch Lawinen und Unwetter sind aber hoch.

Dahlmeier war die erfolgreichste deutsche Biathletin des vergangenen Jahrzehnts. Im Mai 2019 beendete die Oberbayerin dann im Alter von 25 Jahren überraschend ihre Karriere als Leistungssportlerin. Sie erklärte damals, dass sie als Biathletin keine sportlichen Ziele mehr habe, und widmete sich vermehrt ihrer Leidenschaft für die Berge.

Der Deutsche Skiverband erinnerte zum Tod der zweifachen Olympiasiegerin und siebenfachen Weltmeisterin daran, dass Dahlmeier nicht nur eine der erfolgreichsten Athletinnen in der Geschichte des Verbandes gewesen sei, sondern »auch ein außergewöhnlicher Mensch voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit – auf und neben der Loipe«. (dpa/jW)

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