Erstmals Netz von Küste zu Küste: Zwei US-Eisenbahnkonzerne wollen fusionieren

Omaha/Atlanta. Mit dem Zusammenschluss zweier Güterbahnkonzerne könnte in den USA das erste Schienennetz von Küste zu Küste entstehen. Der Eisenbahnbetreiber Union Pacific will den kleineren, an der Ostküste aktiven Konkurrenten Norfolk Southern für rund 85 Milliarden Dollar übernehmen. Wie beide Konzerne mitteilten, soll durch die Fusion die heimische Produktion sowie die Lieferkette innerhalb der USA gestärkt werden. Die neue Union Pacific Transcontinental Railroad würde den Angaben zufolge ein Netz mit einer Länge von 50.000 Meilen (gut 80.000 Kilometer) durch 43 Bundesstaaten umfassen. Der bisherige Union-Pacific-Chef Jim Vena will auch die Geschäfte des neuen Unternehmens lenken. Er habe zugesagt, mindestens fünf Jahre zu bleiben. Bei der Übernahme will Union Pacific den bisherigen Norfolk-Southern-Aktionären je Aktie ein Papier von Union Pacific sowie 88,82 Dollar in bar zahlen. So errechnet sich die Kaufsumme von rund 85 Milliarden US-Dollar, und das kombinierte Unternehmen kommt so auf einen Wert von mehr als 250 Milliarden Dollar. Durch den Zukauf sollen jährlich rund 2,75 Milliarden Dollar an »Synergieeffekten« erzielt werden. Das Geschäft soll bis Anfang 2027 abgeschlossen sein – vorausgesetzt, die Behörden haben keine kartellrechtlichen Bedenken. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Gegen das Kürzungsdiktat
vom 30.07.2025 -
Arbeitskräftemangel auf See
vom 30.07.2025 -
Australischer Balanceakt
vom 30.07.2025