junge Welt bleibt erschwinglich
Von jW-Aboservice
Die Tageszeitungsbranche steckt tief in der Krise. Auch das Jahr 2025 stellt leider keine Trendwende dar; im Gegenteil – ein ganzes Gewerbe schafft sich sehenden Auges ab. Die Ursachen sind vielfältig, die Symptome ebenso: Zustellrouten werden zusammengekürzt, eine Belieferung am Erscheinungstag – selbst im Einzelhandel – kann auch für größere Städte nicht mehr durchgehend garantiert werden. Wer Zeitungen im Postbezug erhält, kennt das: Alles wird teurer, dabei auch unzuverlässiger. Bei der Frühzustellung sieht es leider nicht immer besser aus. Es wirkt, als wolle die Branche den Menschen diese Produkte derart verleiden, dass irgendwann der (Zwangs-)Umstieg auf rein digitale Medien wie eine Notwendigkeit scheint.
Die junge Welt hält dagegen, und zwar auf vielen Ebenen. Einerseits durch ihre Berichterstattung, die sich abhebt vom Einheitsbrei der großen Blätter. Wer schlecht zurechtredigierte – oder wortwörtlich übernommene – dpa-Meldungen lesen möchte, kann dies im Netz vielfach gratis tun. Warum einen Stapel Papier erwerben, in dem kaum Neues steht – und das für 4,90 Euro (ND Die Woche) oder gar für 5,20 Euro (Taz am Sonntag)?
Dass es zuvorderst auf den Inhalt ankommt, bestätigen die Abo- und Einzelverkaufszuwächse der jungen Welt. Nicht die gedruckte Zeitung steckt in der Krise, sondern die beliebige, schlecht oder langweilig gemachte Zeitung. Klar ist auch: Digitale Medien haben ihre eigenen Stärken und Vorteile, die es zu nutzen gilt. Die jW ist hier seit den ersten Tagen des Internets dabei und baut ihre Onlinepräsenz auch weiterhin aus. Ein Gegenargument zur gedruckten Zeitung ist das allerdings nicht.
Doch auch die junge Welt unterliegt den Zwängen des Kapitalismus. Wir zahlen immer höhere Gebühren für immer schlechteren Service. Apropos: Auch die Post erhöht die Zustellgebühren für Pressesendungen und Streifbandzeitungen 2026 erneut und erheblich. Während einzelne Blätter den Weg in Richtung Luxusprodukt für Besserverdienende einschlagen, geben andere ganz auf: Die Taz will ab Oktober die gedruckte Werktagausgabe komplett einstellen, das ND hat bereits den Print von Montags- und Freitagsausgabe gestrichen. Die Zusteller fahren dann zum Teil nur noch für die jW ihre Tour – und wir müssen die Gesamtkosten tragen.
Wir halten an der gedruckten Zeitung fest und wollen erschwinglich bleiben. Doch ohne Preiserhöhungen ist dies nicht möglich. Dementsprechend müssen wir ab dem 1. September 2025 für Neukunden, aber auch für Bestandskunden, deren Zahlungszeiträume auslaufen, neue Abopreise in Rechnung stellen – die folgenden Angaben beziehen sich dabei jeweils auf das Monatsabo. Die Preise für Normal- und Sozialabos (Print) werden 2 Euro teurer (Online: 2 Euro mehr für das Normal-, 1 Euro für das Sozialabo), die Print- und Onlinesoliabos 3 Euro. Das Wochenendabo und das Mittwoch–Sonnabendabo kosten jeweils einen Euro mehr. Bitte beachten Sie, dass die Preiserhöhung bei Ihnen erst wirksam wird, wenn der nächste Zahlungszyklus folgt. Im Einzelhandel steigen die Preise für die Werktagausgaben um 20 Cent, für die Wochenendausgabe um 30 Cent – also auf 2,50 Euro Montag bis Freitag und auf 3,20 Euro am Wochenende (in der BRD).
Zwar bleibt die junge Welt weiterhin eine der günstigsten Tageszeitungen der BRD. Dennoch, die Preiserhöhung schmerzt uns. Die steigenden Kosten geben wir dabei übrigens nur zum Teil weiter. Den anderen Teil wollen wir durch das Gewinnen neuer Abonnenten kompensieren. Gleichzeitig bitten wir alle Leserinnen und Leser, die es sich leisten können, zu prüfen, ob sie in eine höhere Preisklasse wechseln können. Das hilft uns dabei, das Sozialabo auch weiterhin besonders günstig und ohne Nachweise anbieten zu können.
Für Fragen steht Ihnen unser Aboservice telefonisch (0 30/53 63 55 80/-81/-82) oder per E-Mail unter abo@jungewelt.de zur Verfügung.
75 für 75
Mit der Tageszeitung junge Welt täglich bestens mit marxistisch orientierter Lektüre ausgerüstet – für die Liegewiese im Stadtbad oder den Besuch im Eiscafé um die Ecke. Unser sommerliches Angebot für Sie: 75 Ausgaben der Tageszeitung junge Welt für 75 Euro.
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Andreas E. aus Schönefeld (3. August 2025 um 21:58 Uhr)Ihr seit es einfach wert …
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