Anno … 31. Woche
1915, 29. Juli: In Stuttgart wird Clara Zetkin wegen »versuchten Landesverrats« verhaftet und in ein Karlsruher Gefängnis überführt. Ihr wird die Beteiligung an der Internatioalen Sozialistischen Frauenkonferenz im März 1915 in Bern zur Last gelegt. Zetkin bleibt bis zum 10. Oktober 1915 in Haft.
1920, 31. Juli–1. August: In London tagt der Gründungskongress der KP Großbritanniens. Anders als die meisten kommunistischen Parteien entsteht sie nicht als Abspaltung von der Sozialdemokratie, sondern durch den Zusammenschluss verschiedener linkssozialistischer Gruppen. Erster Vorsitzender wird Arthur MacManus, ehemaliges Mitglied der Socialist Labour Party.
1945, 28. Juli: In New York ignoriert der Pilot eines B-25-Bombers der US-Luftwaffe Warnungen vor dichtem Nebel. Er verliert die Orientierung und fliegt in das Empire State Building im Stadtzentrum. 14 Menschen sterben bei dem Unglück, das damals höchste Gebäude der Welt wird nicht strukturell beschädigt.
1945, 31. Juli: In der US-amerikanischen Besatzungszone wird die Frankfurter Rundschau gegründet. Nach den Aachener Nachrichten und der Berliner Zeitung ist sie die dritte Tageszeitung, die im Nachkriegsdeutschland wieder erscheint. Die Lizenz wird unter anderem an den Sozialdemokraten Wilhelm Knothe, die Kommunisten Emil Carlebach und Arno Rudert sowie den linken Katholiken Wilhelm Karl Gerst vergeben. Alle Lizenzinhaber außer Rudert, der 1947 aus der KPD ausgeschlossen wird, scheiden bis Ende 1947 aus dem Herausgebergremium aus.
1955, 28. Juli: Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe verurteilt den ersten Seketär der »Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft« in der BRD, Georg Gampfer, zu drei Jahren Gefängnis.
1975, 1. August: Nach rund zwei Jahren Verhandlung im Rahmen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) wird die Schlussakte von Helsinki unterzeichnet. Darin verpflichten sich die teilnehmenden Staaten, darunter die Sowjetunion, die USA, Kanada und fast alle europäischen Staaten, zur Nichteinmischung in innere Angelegenheiten anderer Staaten, zur Unverletzlichkeit der Staatsgrenzen und zur Wahrung der Menschenrechte. Am Rand der Zusammenkunft der Staats- und Regierungschefs finden auch Gespräche zwischen Erich Honecker und Helmut Schmidt statt.
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