Von außen nach innen
Athen. Unterwasserarchäologen haben neue Schätze aus dem bereits im Jahr 1900 aufgefundenen Schiffswrack von Antikythera entdeckt. Das vor rund 2.000 Jahren vor der gleichnamigen griechischen Insel gesunkene Handelsschiff ist der größte bis dato der Forschung bekannte antike Frachter. Bei einer Grabungskampagne im Mai und Juni entdeckten Archäologen der Schweizerischen Schule für Archäologie in Griechenland neben einer männlichen Statue aus Marmor auch zahlreiche Fragmente antiker Amphoren aus Chios, einer vor der türkischen Küste nahe Izmir liegenden Insel. Die Funde lassen auf eine größere Formenvielfalt dieser Keramiken schließen, als bisher bekannt war. Geborgen wurden auch einige aus Ulmen und Eichen gefertigte Planken des Schiffsrumpfs, die Aufschluss über die Konstruktion des Frachters geben. So war dieser nach der »Shell First«-Methode angefertigt, nach der zunächst die Außenhülle des Schiffs gebaut wird. An anderen auf dem Meeresboden befindlichen Holzteilen, die die Forscher ebenfalls dem Wrack zuordnen, wurden zudem Reste von Blei, Kupfer und Teer entdeckt. Materialien, die vermutlich zur Abdichtung des Schiffsrumpfs gedient haben. (jW)
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