Brasilien: Staatsanwaltschaft fordert Verurteilung von Bolsonaro wegen Putschversuchs

Brasilia. Die brasilianische Staatsanwaltschaft hat die Verurteilung des Expräsidenten Jair Bolsonaro und sieben weiterer Beschuldigter wegen Putschversuchs gefordert. Sie hätten versucht, »die demokratische Ordnung gewaltsam zu stürzen«, und seien zudem der Beteiligung an einer »bewaffneten kriminellen Vereinigung« schuldig, erklärte die Staatsanwaltschaft am Dienstag.
Bolsonaro wird vorgeworfen, er habe das Ergebnis der Wahl 2022 kippen wollen, die der extrem rechte Politiker gegen den linksgerichteten heutigen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva verloren hatte. Ihm drohen bis zu 40 Jahre Haft.
Bolsonaro, der von 2019 bis 2023 Präsident war, sieht sich als Opfer einer politischen Verfolgung. Die Staatsanwaltschaft hält dem entgegen, Bolsonaros Putschversuch sei nur gescheitert, weil das Militär sich nicht auf seine Seite gestellt habe.
Bolsonaro-Anhänger hatten am 1. Januar 2023 in der Hauptstadt Brasília den Kongress, den Amtssitz des Präsidenten sowie das Oberste Gericht gestürmt und schwere Verwüstungen angerichtet. (AFP/jW)
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