Mecklenburg-Vorpommern: Tausende Hühner tot nach Stallbrand

Ludwigslust. Bei einem Großbrand in einem Stallgebäude in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Polizeiangaben rund 9.500 Hühner verendet. Die Ursache für das Feuer im Landkreis Ludwigslust-Parchim sei noch unklar, sagte ein Sprecher, der den Sachschaden nach ersten Informationen auf rund eine Million Euro schätzte. Es liefen Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Das Feuer brach gegen 10.40 Uhr auf dem Geflügelhof aus. Bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte in Bresegard bei Picher habe das Gebäude bereits in Vollbrand gestanden, so der Sprecher. Ein Brandursachenermittler wird laut Polizei wegen der Hitzeentwicklung vermutlich erst ab Dienstag seine Arbeit aufnehmen können.
Die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, Ina Latendorf, betonte, der Vorfall reihe sich ein in die Abfolge verheerender Bränden in Stallanlagen. »Nach dem Fanal in Alt-Tellin vor vier Jahren hat immer noch keine Kehrtwende in der Tierhaltung eingesetzt.« Bei dem Brand waren am 30. März 2021 in einer großen Schweinestall-Anlage in Alt Tellin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) rund 50.000 Tiere getötet worden.
»Trotz vieler Bekundungen sind bisher die notwendigen baurechtlichen Änderungen, zum Beispiel bei den Lüftungssystemen, nicht in ausreichendem Maße vorgenommen worden und vor allem für einen wirksamen Brandschutz nicht festgelegt worden«, kritisierte die Linke-Politikerin. (dpa/jW9
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