GEW kritsiert Debatte um Migrationsquoten
Frankfurt am Main. Die GEW-Vorsitzende kritisiert die aktuelle Debatte um Migrationsquoten für Schulen. Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) wurde in einem Videointerview mit Welt »zu einem dänischen Modell einer Migrationsquote (befragt), das in dieser Form nicht existiert«, erklärte Maike Finnern am Dienstag. In Dänemark gebe es keine gesetzlich verankerte Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen. Es handele sich lediglich um eine politische Zielmarke der regierenden Sozialdemokraten, deren Umsetzung auch in Dänemark strittig sei. »Eine Maximalquote an Schulen würde suggerieren, dass Kinder mit Migrationshintergrund für Probleme verantwortlich sind. Das wäre nicht nur diskriminierend, sondern auch pädagogisch falsch. Vielfalt ist eine Chance – mit den richtigen Rahmenbedingungen. Internationale Beispiele zeigen das deutlich«, so Finnern. In Kanada etwa funktioniere Bildung »trotz oder gerade wegen hoher Migrationsanteile – aber eben mit deutlich besserer Ausstattung und mehr Personal«. (jW)
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