Künstliches Licht beeinflusst Stadtpflanzen
Wuhan. Die Lichtverschmutzung durch Straßenlaternen und andere Lichtquellen sorgt nicht nur dafür, dass wir nachts weniger Sterne am Himmel sehen können. Sie beeinflusst auch die Vegetationsperiode von Bäumen und anderen Pflanzen in Städten. Ein weiterer Einflussfaktor sind die in der Stadt höheren Temperaturen, denn dichte Siedlungen erhitzen sich aufgrund des vielen Betons und Asphalts stärker als ländliche Gebiete. Forscher um Lvlv Wang von der chinesischen Universität Wuhan haben diese Wirkungen näher untersucht, indem sie Satellitendaten von 428 Ballungsräumen wie New York, Paris oder Beijing auswerteten. Dadurch wurden Informationen über die nächtliche Helligkeit, Temperaturen und – dank Infrarotdaten – den Pflanzenwuchs gewonnen. In den Städten begann die Vegetationsperiode im Durchschnitt 12,6 Tage früher und endete 11,2 Tage später als auf dem Land. Die Auswertung zeigt Lvlv Wang zufolge auch, dass die Dauer des Pflanzenwachstums vor allem vom Nachtlicht abhängt. Dies widerspricht älteren Studien, die sich vor allem auf höhere Temperaturen als Grund fokussierten. Welcher Faktor entscheidend für die längere Wachstumsphase der Pflanzen ist, sei letztlich von der jeweiligen Stadt abhängig. (jW)
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