Ohne Kohle
Stuttgart. Die Sportminister der Länder kritisieren das geplante Sondervermögen der Bundesregierung. Die Sportinfrastruktur finde in den Entwürfen keinerlei Erwähnung, schreibt die Vorsitzende der Sportministerkonferenz, Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen) aus Baden-Württemberg, in einem Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Die Bundesregierung will mit einem Sondervermögen die Möglichkeit schaffen, abseits von der Schuldenbremse Kredite über 500 Milliarden Euro aufzunehmen. 100 Milliarden davon sind für den Klimaschutz eingeplant, weitere 100 Milliarden für Infrastrukturinvestitionen der Länder.
»Ohne eine entsprechende Beteiligung des Sports am Sondervermögen wird es Ländern und Kommunen alleine nicht möglich sein, die notwendige Ertüchtigung unserer Sportstätten voranzutreiben, und ein spürbarer Rückgang an Sportangeboten in unserem Land ist zu befürchten«, warnt Schopper. Gemäß den Entwürfen könnten Vereinssportstätten größtenteils nicht gefördert werden. Ebenso bleibe unklar, ob dringend benötigte Investitionen des Bundes in die Spitzensportinfrastruktur getätigt werden könnten. Vor kurzem hatte auch der Deutsche Olympischen Sportbund (DOSB) die Pläne kritisiert. (dpa/jW)
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