IAEA-Resolution: Iran warnt vor »strategischem Fehler«

Teheran. Iran hat Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit Blick auf eine mögliche Resolution gegen Teheran bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vor einem »strategischem Fehler« gewarnt. »Anstatt sich in gutem Glauben zu engagieren, entscheidet sich die E3 für böswillige Maßnahmen gegen den Iran im IAEA-Gouverneursrat«, erklärte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Freitag im Onlinedienst X mit Blick auf Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Die drei Länder waren am Atomabkommen von 2015 beteiligt. »Bedenken Sie meine Worte, während Europa über einen weiteren großen strategischen Fehler nachdenkt: Der Iran wird auf jede Verletzung seiner Rechte mit Nachdruck reagieren«, schrieb Araghtschi weiter.
Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Diplomatenkreisen erfuhr, bereiten sich Berlin, Paris und London derzeit darauf vor, sich Washington anzuschließen und in der kommenden Woche eine Resolution zu unterstützen, in der Teheran wegen der Nichteinhaltung seiner Verpflichtungen kritisiert wird.
Die IAEA hatte in einem Bericht in der vergangenen Woche die Zusammenarbeit mit Teheran bei der Überprüfung des iranischen Atomprogramms als »nicht zufriedenstellend« bezeichnet. Das Land habe seinen Bestand von bis zu 60 Prozent angereichertem Uran stark erhöht, hieß es zudem. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt. Teheran wies den Bericht als politisch motiviert zurück. Seit April verhandeln die USA und Iran über ein mögliches neues Atomabkommen. (AFP/jW)
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