Keine Einigung zwischen RBB und Exintendantin Schlesinger

Berlin. Im Streit zwischen dem RBB und der fristlos entlassenen Exintendantin Patricia Schlesinger gibt es keine gütliche Einigung. Der Verwaltungsrat des Senders sah in seiner jüngsten Sitzung nach intensiver Diskussion keine ausreichende Grundlage für einen Vergleich, wie der RBB am Montag mitteilte. Die Positionen des Senders und seiner früheren Intendantin lagen nach Einschätzung des Kontrollgremiums zu weit auseinander.
Beide Seiten erheben in einem Zivilprozess Ansprüche und haben geklagt. Der Vorsitzende Richter Thomas Markfort forderte die Beteiligten auf, sich in einem Mediationsverfahren zu einigen. Laut RBB kam es in zwei mehrstündigen Verhandlungen nicht zu einer Lösung. Schlesingers Anwalt Thomas Wahlig bestätigte die Angaben.
Der Skandal im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist im Sommer 2022 bekannt geworden. Es kamen damals Vorwürfe der Verschwendung und der Vetternwirtschaft auf. Dienstwagen mit Massagesitzen, luxuriöse Ausstattung in der Intendanz, Essen auf Senderkosten bei der Intendantin zu Hause, Dienstreisen, Zulagen für Führungskräfte, ein inzwischen eingestampftes Millionenbauprojekt für die Redaktion. Schlesinger verlangt vom RBB die Zahlung eines sogenannten Ruhegeldes. Der Sender wirft Schlesinger hingegen Pflichtverletzungen vor und will stattdessen, dass die Exintendantin Geld zurückzahlt. (dpa/jW)
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