Filmregisseur Souleymane Cissé verstorben

Bamako. Der malische Filmemacher Souleymane Cissé, ein Pionier des afrikanischen Kinos mit einer mehr als 50jährigen Karriere, ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Das teilte das malische Fernsehen am Mittwoch mit. Die Ursache für Cissés Tod wurde nicht bekanntgegeben. Die Regierung in Bamako teilte mit, Cissé habe kurz vor seinem Tod noch eine Pressekonferenz anlässlich der 29. Ausgabe des Panafrikanischen Film- und Fernsehfestivals (Fespaco) abgehalten, das kommendes Wochenende in der Hauptstadt von Burkina Faso eröffnet wird.
Cissé war der erste schwarzafrikanische Filmemacher, der bei den Filmfestspielen von Cannes in Frankreich einen Spielfilmpreis gewann. 1987 wurde sein Film »Yeelen« oder »Das Licht« mit dem Preis der Jury ausgezeichnet, 2023 erhielt er den Carrosse d'Or für »Finye« oder »Der Wind«. Cissé gewann außerdem zweimal den Étalon d'or de Yennenga, den Großen Preis des Fespaco von Ouagadougou.
Geboren in Bamako, studierte Cissé in Mali, Senegal und Moskau. Er war Präsident des Verbandes der malischen Filmschaffenden. Seine bahnbrechende Arbeit war über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg von einem tiefem Humanismus und politischem Engagement geprägt. »Papa ist heute in Bamako gestorben. Wir stehen alle unter Schock. Er hat sein ganzes Leben seinem Land, dem Kino und der Kunst gewidmet«, sagte seine Tochter Mariam Cissé. (AFP/jW)
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