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Aus: Ausgabe vom 25.04.2024, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

CFM zahlt 115 Euro Inflationsausgleich

Berlin. Die Servicegesellschaft der Charité CFM (Charité Facility Management) will den Beschäftigten nun doch einen Inflationsausgleich zahlen. Aber nicht in Höhe von 3.000 Euro, wie den Kollegen, die direkt bei dem Klinikum angestellt sind. Die Reinigungskräfte, Fahrer, Köche und weiteren Serviceangestellten der CFM sollen mit 115,40 Euro abgespeist werden. Das geht aus einem Brief an die CFM-Angestellten hervor, der jW vorliegt. Demnach habe die Charité-Tochter den Gewinn des letzten Jahres dafür aufgewendet, der sich nach jW-Informationen auf etwa 300.000 Euro beläuft. »Mit dieser Entscheidung möchten wir das Wenige, was uns zur Verfügung steht, gerne an Sie geben«, hieß es in dem Brief.

Ausgenommen von der Zahlung sind nicht nur die »außertariflich Beschäftigten mit Leitungsfunktion«, sondern auch Verdi-Mitglieder, wie aus einer Information der Betriebsgruppe an der CFM hervorgeht. Demnach hat das Angebot der CFM eine Vorgeschichte. Der Verdi-Betriebsgruppenvorstand hatte entschieden, 50.000 Euro aus dem jährlichen Topf des Sondertarifvertrags für Verdi-Gremienarbeit, die sonst verfallen wären, an die Mitglieder auszuschütten. Das sind 115 Euro pro Person.

Was aussieht wie Gleichbehandlung per Geschäftsführung, ist es Wirklichkeit nicht. Denn der 2021 verabschiedete Tarifvertrag zwischen Verdi und CFM galt vollumfänglich erst einmal nur für die Verdi-Mitglieder im Betrieb. Bei den anderen mussten zunächst die Arbeitsverträge geändert werden, im Zuge dessen kam es zu Einkommensnachteilen. (jW)

  • Leserbrief von Kollege Fleißig aus Berlin (25. April 2024 um 23:30 Uhr)
    Ich bin zu tiefst erschüttert wie Wertschätzung an der Charite/ CFM gewürdigt wird. Nämlich garnicht.....! Im Mutterkonzern Charite erhalten die Beschäftigten 3000 € Inflationsausgleich und in der Tochter CFM nur 115,40. Teilt man die 115,40 : 22 Monaten ,ergibt es sage und schreibe 5,25 € Monatlich. Die Zahl kommt mir bekannt vor. Anfangslöhne in der CFM ab 2006 bei Gründung der Billigtochter durch den Senat von Berlin. Die SPD hat den Töchtern in der Wiederholungswahl 2023 den Inflationsausgleich versprochen. Geschehen ist garnichts außer Leere Lippenbekenntnisse. Die SPD und CDU wollen die Töchter CFM und Vivantes schnellstmöglich zurück führen in die Mutterkonzerne Charite und Vivantes. Bis Ende 2026 kann bei 42 Monaten nicht mehr die Rede sein Schnellstmöglich? Und zu Fairen Löhnen ? Was ist das ? Ein Gummiband. Wir sagen ein Betrieb , Eine Belegschaft, Ein Tarifvertrag = und das ist der TVÖD für alle an der Spree.... Ab 01.01.2025 holen wir uns das was uns zusteht den Beschäftigten der CFM mit harten Auseinandersetzungen und Streiks auf der Straße. Und der Koalitionsvertrag fliegt in den Altpapiercontainer....da er eh nicht umgesetzt wird oder wurde. Die SPD schafft sich ab seit 2023 und die CDU Wird auch verlieren bei der nächsten Wahl wenn sie nicht endlich liefert mit der SPD. Seit 2006 werden die Beschäftigten benachteiligt durch Armutslöhne im Verantwortungsbereich des Landes Berlin und Steuern mit Vollgas in die Altersarmut ab und sind wieder vom Staat abhängig durch Aufstockung vom Amt. ,,Charite kommt von Barmherzigkeit ,, Das sind nicht die Löhne & Arbeitsbedingungen, sondern nur die Profite und Gewinne. Arme Charite Außen Hui , innen nur Pfui........ Der Fleißige Mitarbeiter

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