Paris-Roubaix: Arenberg-Anfahrt wird entschärft
Paris. Die Organisatoren des Radsport-Klassikers Paris-Roubaix entschärfen als Reaktion auf den schweren Sturz von Wout van Aert die wohl gefährlichste Stelle des prestigeträchtigen Rennens. Wie die Veranstalter am Mittwochabend mitteilten, wird vor der Einfahrt in die Kopfsteinpflaster-Passage des Waldes von Arenberg künftig eine Schikane eingebaut, um das Feld abzubremsen.
Dadurch soll die Geschwindigkeit, mit der die Fahrer in den Sektor einfahren, auf etwa 25 Kilometer pro Stunde herunter gebracht werden. Normalerweise geht das Peloton mit etwa 60 Kilometer pro Stunde in den Abschnitt, was oft zu schweren Stürze geführt hat. »Wir haben von der Präfektur grünes Licht erhalten, um die geplante Vorrichtung zu validieren«, sagte Rennleiter Thierry Gouvenou der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatte es einen entsprechenden Antrag der Fahrervereinigung CPA gegeben.
Mit dem Wald von Arenberg, einem 2400 Meter langen und schnurgeraden Kopfsteinpflaster-Abschnitt, beginnt rund 95 km vor dem Ziel die entscheidende Phase der »Hölle des Nordens«. Weil sich das Feld dort stets weit auseinanderzieht, wollen die Profis möglichst weit vorne in den Wald einfahren - entsprechend eng geht es bei der Anfahrt zur Sache.
Paris-Roubaix wurde zum ersten Mal 1896 ausgetragen und ist damit – nach Lüttich-Bastogne-Lüttich – das zweitälteste veranstaltete Radrennen der Welt. Es gehört zu den »Fünf Monumenten des Radsports«. (AFP/jW)
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