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Online Extra
18.03.2024, 19:36:59 / Ausland
Südamerika

Argentinien: Zusammenstöße bei Protesten gegen sozialen Kahlschlag

Demonstranten am Montag in La Plata
Demonstranten am Montag in La Plata

Buenos Aires. Bei Protesten gegen drastische Sozialkürzungen durch die ultrarechte Regierung in Argentinien haben sich Polizisten und Demonstranten heftige Auseinandersetzungen geliefert. Die Beamten setzten am Montag Wasserwerfer, Schlagstöcke und Tränengas gegen die Demonstranten ein, die Zufahrtsstraßen zur Hauptstadt Buenos Aires blockierten. Die Demonstranten schleuderten Steine auf die Polizei. Zwei Beamte und ein Journalist wurden laut einem Bericht des Fernsehsenders TN bei den Krawallen verletzt.

Die Blockade von Straßen aus Protest gegen die Regierung hat in Argentinien eine lange Tradition und wurde bislang weitgehend hingenommen. Seit dem Amtsantritt des neuen »libertären« Präsidenten Javier Milei im Dezember gehen die Sicherheitskräfte allerdings rücksichtslos gegen Demonstranten vor.

Die Demonstrierenden forderten am Montag mehr Lebensmittel für die Volksküchen, in denen arme Familien versorgt werden. Zudem protestierten sie bei rund 500 Straßenblockaden im ganzen Land gegen Kürzungen von Sozialleistungen. Staatschef Milei will die staatlichen Leistungen auf ein Minimum zusammenstreichen und Subventionen für Strom, Gas, Wasser und den öffentlichen Nahverkehr kürzen. Die Inflationsrate in Argentinien liegt bei über 270 Prozent. Rund 40 Prozent der Menschen in dem ehedem wohlhabenden Land leben unterhalb der Armutsgrenze. (dpa/jW)

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