Britischer Dramatiker Edward Bond gestorben
London. Der britische Dramatiker Edward Bond ist im Alter von 89 Jahren gestorben, meldete die Nachrichtenagentur PA am Dienstag unter Berufung auf seine Agentur. Sein Stück »Gerettet« (»Saved«) sorgte bei der Premiere 1965 für große Aufregung. In einer Szene steinigen Jugendliche aus der Unterschicht in London ein Baby in einem Kinderwagen. Schauspieler und Regisseur Laurence Olivier erklärte damals, »die Erwachsenen in diesem Land sollten den Mut haben, sich das anzusehen«. Die Debatte um die Gewaltdarstellung führte nach Einschätzung des Royal Court Theatre zur Abschaffung der britischen Theaterzensur im Jahr 1968. In der BRD wurde das Stück von Regisseur Peter Stein an den Münchner Kammerspielen inszeniert. Verfasser Bond verfasste etwa 50 Stücke, darunter »Lear« und »The Sea« (»Die See«). Er wirkte auch an etlichen Drehbüchern mit, darunter an dem für Volker Schlöndorffs Film »Michael Kohlhaas - der Rebell«. (dpa/jW)
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