Thyssen-Stahl-Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel schließt Jobabbau nicht aus

Düsseldorf. Der Aufsichtsratschef der Stahltochter von Thyssenkrupp, Sigmar Gabriel, schließt einen Personalabbau in der Sparte nicht aus. Es sei geplant, dass der Vorstand von Thyssenkrupp Steel bis Mitte April ein Konzept vorlegen werde, sagte Gabriel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Wie sich die aktuelle Situation auf die zukünftige Beschäftigung in den nächsten Jahren auswirken könne, sei eine der Fragen, mit denen sich der Stahl-Vorstand selbstverständlich befassen müsse. »Es kann sicher nicht ausgeschlossen werden, dass bei Kapazitätsanpassungen auch ein Beschäftigungsabbau erfolgt.«
Die Zukunft der konjunkturanfälligen Stahlsparte von Thyssenkrupp mit ihren rund 27.000 Beschäftigten ist seit Jahren offen. Aktuell verhandelt der neue Vorstandschef Miguel Lopez über ein Joint-Venture mit der EPH Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky – bislang ohne Ergebnis. Die IG Metall und Arbeitnehmervertreter fordern von Lopez ein klares Konzept und den Erhalt der Arbeitsplätze und aller Standorte.
Der frühere SPD-Chef und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ist seit April 2022 Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp Steel Europe. (Reuters/jW)
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