Schweden plant drastische Erhöhung der Investitionen in Atomkraft

Stockholm. Die schwedische Regierung hat am Donnerstag einen Plan vorgelegt, demzufolge das Land seine Atomstromproduktion bis spätestens 2035 in einer Größenordnung von zwei Kernreaktoren erhöhen will. Bis zum Jahr 2045 solle danach weiter »massiv« ausgebaut werden.
Der Plan sei ein wichtiger Schritt auf Schwedens Weg zurück zu einer »starken Atomnation«, sagte Energieministerin Ebba Busch. »In den kommenden 25 Jahren müssen wir die schwedische Stromerzeugung verdoppeln.« Der Plan sei zudem notwendig, um den Erfolg der Energiewende sicherzustellen.
Der Sprecher von Greenpeace, Rolf Lindahl, warnte vor möglichen Schuldenbergen. Er verwies auf ähnliche Projekte in Frankreich, Finnland und Großbritannien, bei denen es zu »erheblichen Kostensteigerungen und Verzögerungen« gekommen sei. Schwedens Finanzministerin Elisabeth Svantesson sagte, die Kosten des Projekts würden »so schnell wie möglich« geprüft.
Schweden betreibt derzeit sechs Atomreaktoren in drei verschiedenen Kraftwerken, die zwischen 1975 und 1985 ans Netz gegangen sind. Im August hatte die Regierung erklärt, die Hürden für den Bau neuer Reaktoren beseitigen zu wollen. (AFP/jW)
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