Aserbaidschan lehnt Teilnahme an Friedensgesprächen in USA ab

Baku. Aserbaidschan hat eine Teilnahme an geplanten Gesprächen in den USA zur Normalisierung seiner Beziehungen zum Nachbarland Armenien abgelehnt. Es sei "nicht möglich, das geplante Treffen auf der Ebene der Außenminister Aserbaidschans und Armeniens am 20. November 2023 in Washington abzuhalten", hieß es am Donnerstag in einer Erklärung des Außenministeriums in Baku. Zur Begründung erklärte das Ministerium, Washington sei Baku gegenüber "voreingenommen" und könne daher "seine Rolle als Vermittler einbüßen".
Die Erklärung aus Baku erfolgte nach einer Anhörung des Abteilungsleiters für Europa im US-Außenministerium, James O'Brien, vor dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses. O'Brien hatte dort gesagt, in den Beziehungen zu Aserbaidschan werde nach den Ereignissen vom 19. September "nichts mehr normal sein, bis wir Fortschritte auf dem Weg zum Frieden sehen".
Aserbaidschan hatte am 19. September eine großangelegten Angriff gegen international nicht anerkannte Republik Arzach (Bergkarabach) gestartet und komplett unter seine Kontrolle gebracht. Inzwischen sind fast alle der vormals rund 120.000 armenischen Bewohner der Region nach Armenien geflüchtet.
Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew und Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan haben bereits in mehreren Runden unter Vermittlung der EU verhandelt. Beide Politiker erklärten, ein Friedensabkommen könne in den kommenden Monaten unterzeichnet werden. (AFP/jW)
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