Gegründet 1947 Freitag, 2. Mai 2025, Nr. 101
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
12.07.2023, 18:59:15 / Inland

Neonazistische Vorfälle: Lehrkräfte aus Burg wollen Schule verlassen

Max Teske und Laura Nickel auf der Demonstration «Vielfalt statt
Max Teske und Laura Nickel auf der Demonstration «Vielfalt statt Einfalt – Schule ohne Diskriminierung» vor dem Schulamt in Cottbus (9.5.2023)

Burg im Spreewald. Zwei Lehrkräfte, die vor rund drei Monaten neonazistische Vorfälle an ihrer Schule im brandenburgischen Burg öffentlich gemacht haben, wollen nun die Lehranstalt verlassen. Der Lehrer Max Teske bestätigte der dpa am Mittwoch entsprechende Medienberichte, nach denen er und seine Kollegin Laura Nickel auch wegen Anfeindungen aus der rechten Szene gehen wollen.

Die beiden Lehrer hatten im April in einem damals noch anonymen Schreiben faschistische, sexistische und homophobe Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. Im Juni hatte Teske gesagt, die Situation an der Schule habe sich auch nach Bekanntwerden der Vorfälle nicht verändert. Das Kollegium sei tief gespalten, Lehrkräfte grüßten ihn und seine Kollegin zum Teil nicht mehr. Weiter sagte er, dass sie wegen ihres Engagements auch mit Übergriffen rechneten.

Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) verwies auf die Unterstützung des Landes für die Lehrkräfte und die Schule in Burg. Seine Kenntnis sei, dass Versetzungsanträge gestellt wurden, sagte er am Mittwoch. Er kommentiere aber keine einzelnen Personalangelegenheiten. (dpa/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.