Neonazistische Vorfälle: Lehrkräfte aus Burg wollen Schule verlassen

Burg im Spreewald. Zwei Lehrkräfte, die vor rund drei Monaten neonazistische Vorfälle an ihrer Schule im brandenburgischen Burg öffentlich gemacht haben, wollen nun die Lehranstalt verlassen. Der Lehrer Max Teske bestätigte der dpa am Mittwoch entsprechende Medienberichte, nach denen er und seine Kollegin Laura Nickel auch wegen Anfeindungen aus der rechten Szene gehen wollen.
Die beiden Lehrer hatten im April in einem damals noch anonymen Schreiben faschistische, sexistische und homophobe Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. Im Juni hatte Teske gesagt, die Situation an der Schule habe sich auch nach Bekanntwerden der Vorfälle nicht verändert. Das Kollegium sei tief gespalten, Lehrkräfte grüßten ihn und seine Kollegin zum Teil nicht mehr. Weiter sagte er, dass sie wegen ihres Engagements auch mit Übergriffen rechneten.
Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) verwies auf die Unterstützung des Landes für die Lehrkräfte und die Schule in Burg. Seine Kenntnis sei, dass Versetzungsanträge gestellt wurden, sagte er am Mittwoch. Er kommentiere aber keine einzelnen Personalangelegenheiten. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Inland
-
»Anspruch auf Weltmachtrolle ist omnipräsent«
vom 13.07.2023 -
Rückendeckung für Einpeitscher
vom 13.07.2023 -
Das Tor zum Tod
vom 13.07.2023 -
Verteidigung kontert in 129-b-Prozess
vom 13.07.2023 -
Finale Fristen bei Wohnraumkosten
vom 13.07.2023 -
Schon wieder Jubel in Schwedt
vom 13.07.2023