Präsidentin des Bundeswehr-Beschaffungsamtes ausgetauscht

Berlin. Verteidigungsminister Boris Pistorius hat die bisherige Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Gabriele Korb, von ihren Aufgaben entbunden, wie der SPD-Politiker nach einer Sitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag mitteilte. Die Entlassung war bereits am Vortag erfolgt. Die neue Leiterin der Koblenzer Bundesbehörde ist die bisherige Vizepräsidentin Annette Lehnigk-Emden. Korb hatte das Amt 2018 noch unter der CDU-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen übernommen.
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ist dem Verteidigungsministerium unterstellt und für die milliardenschweren Aufrüstungsprojekte der Deutschlands verantwortlich. Die Behörde steht seit Jahren aufgrund langer Entscheidungswege und aus dem Ruder laufender Kosten in der Kritik.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages gab unterdessen am Mittwoch grünes Licht für den Kauf von zehn neuen Panzerhaubitzen 2000. Die Bestellung der Modelle beim Waffenbauer Krauss-Maffei Wegmann soll eine Lücke schließen, die durch die Abgabe des Waffensystems an die Ukraine entstanden ist. Vorgesehen ist eine Option auf den Kauf von 18 weiteren Panzerhaubitzen.
Zudem beschloss der Haushaltsauschuss zwölf Milliarden Euro für die Unterstützung der Ukraine mit militärischem Material zur Verfügung zu stellen. Davon sind bis zu 3,2 Milliarden Euro für das Jahr 2023 gedacht und insgesamt 8,8 Milliarden Euro bis 2032. Etwa vier Milliarden Euro seien vorgesehen für die Wiederbeschaffung von Waffen und Material, das die Bundeswehr an die Ukraine abgegeben habe, sagte Pistorius. Etwa acht Milliarden gehen in die weitere Unterstützung der Ukraine. (dpa/jW)
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