Alles steht Kopf

Düsseldorf. Ein abstraktes Werk des niederländischen Abstraktionsmalers Piet Mondrian (1872–1944) hängt seit Jahrzehnten wohl falsch ausgerichtet auf dem Kopf in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Dies enthüllte das Museum am Donnerstag bei der Pressekonferenz zur Ausstellung »Mondrian.Evolution«, die zum 150. Geburtstag des niederländischen Künstlers gezeigt wird.
Das 1941 entstandene Bild «New York City 1», das aus waagerechten und senkrechten roten, gelben und blauen Klebestreifen besteht, gehört seit 1980 zum Bestand der NRW-Landesgalerie.
Die Kunsthistorikerin präsentierte mehrere Indizien für ihre Annahme. So ist auf einem Foto, das kurz nach Mondrians Tod in dessen Atelier entstand, das Klebestreifenbild noch in anderer Ausrichtung auf der Staffelei zu sehen: Die dichteren Streifen befinden sich am oberen Rand und verlaufen damit exakt wie beim Ölbild in Paris. Auch der Verlauf der Klebestreifen mit ihren unsauberen Abrisskanten erhärtete den Verdacht. «So ist festzuhalten: «Das Gemälde New York City 1 aus der Kunstsammlung steht auf dem Kopf», sagte Meyer-Büser. (dpa/jW)
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