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03.01.2022, 19:15:52 / Ausland

Mord an Soleimani: Iran fordert Prozess gegen Trump

Irans Präsident Ebrahim Raisi hält eine Rede in Gedenken an die
Irans Präsident Ebrahim Raisi hält eine Rede in Gedenken an die von den USA Getöteten (Teheran, 3.1.2022)

Teheran. Am zweiten Jahrestag des US-Drohnenangriffs auf den iranischen General Kassem Soleimani im Irak hat der iranische Präsident Ebrahim Raisi dem ehemaligen US- Präsidenten Donald Trump mit Vergeltung gedroht. »Dem Aggressor und dem Hauptmörder, dem damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, muss Gerechtigkeit und Strafe widerfahren«, sagte Raisi am Montag bei einer Gedenkfeier in Teheran vor Tausenden Menschen. Der iranische Präsident fügte hinzu, für ihn sei es »in Ordnung, wenn der Prozess gegen Herrn Trump, (dessen damaligen Außenminister Michael) Pompeo und andere Verbrecher vor einem fairen Gericht stattfindet, wo ihre schrecklichen Verbrechen behandelt werden und sie Gerechtigkeit für ihre Taten erfahren«. Anderenfalls werde er »allen US-Führern sagen, dass ohne Zweifel die Hand der Rache aus dem Ärmel der muslimischen Nation hervorkommen wird«. Raisi würdigte Soleimani bei der Gedenkfeier in der größten Gebetsstätte der iranischen Hauptstadt als Symbol der islamischen Revolution im Iran sowie »des Mutes und der Rationalität«.

Das US-Militär hatte am 3. Januar 2020 auf Trumps Anordnung den iranischen General mit einem gezielten Drohnenangriff im Irak getötet. Soleimani hatte die für Auslandseinsätze zuständigen Al-Kuds-Brigaden des »Korps der Islamischen Revolutionsgarde« befehligt. Washington begründete den Angriff damit, dass Soleimani Anschläge auf US-Einrichtungen geplant habe. Mit dem General starb dessen irakischer Gefolgsmann Abu Mahdi Al-Muhandis. Der Iran erinnert eine ganze Woche lang mit Gedenkfeiern an Soleimani.

Auch im Nachbarland Irak fanden Veranstaltungen in Erinnerung an den Drohnenangriff statt. Am Montag nahmen im südirakischen Nadschaf Hunderte Menschen an einem Trauermarsch teil, der zu Al-Muhandis› Grab führte. Die US-Armee fing nach eigenen Angaben zwei bewaffnete Drohnen ab, die gegen Soldaten der Anti-IS-Koalition auf dem Flughafen in der irakischen Hauptstadt Bagdad gerichtet gewesen seien. Schäden entstanden demnach nicht. Fotos, die die Nachrichtenagentur AFP von einem Vertreter der US-geführten internationalen Truppen im Irak erhielt, deuteten auf einen Racheakt wegen Soleimanis und Al-Muhandis‹ Tod hin. »Operationen der Rache für die Kommandanten« stand demnach auf einen Metallteil von einem der Geschosse. Zunächst bekannte sich niemand zu den Drohnenangriffen. (AFP/jW)

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