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Aus: Ausgabe vom 06.11.2021, Seite 15 / Geschichte

Anno … 45. Woche

1871, 11. November: Wilhelm I. erlässt das Gesetz über die Bildung eines Reichskriegsschatzes aus den Kontributionen des geschlagenen Frankreichs an das Deutsche Reich, die der Friede von Frankfurt dem Verlierer des Deutsch-Französischen Kriegs abverlangt. Der Schatz summiert sich auf einen Wert von 40 Millionen Talern und wird ab 1874 in der Zitadelle Spandau eingelagert. 1913 wird der Schatz wegen der Heeresverstärkung aufgestockt und mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 seiner Bestimmung zugeführt.

1926, 12. November: Unter Führung der Kommunistischen Partei beginnt auf Westjava ein Volksaufstand gegen die niederländische Kolonialherrschaft. Der Aufstand greift bald auf ganz Java und die benachbarte Insel Sumatra über, wird aber im Februar 1927 von den Kolonialtruppen blutig niedergeschlagen.

1936, 13./14. November: Zur Erprobung des Zusammenwirkens von Wehrmacht und Wirtschaft im Falle eines Krieges wird in Dresden ein »Kriegsspiel« veranstaltet. Daran nehmen neben Vertretern von Ministerien und Angehörigen des Generalstabs auch führende Repräsentanten großer Konzerne wie Krupp, Thyssen, Vögler, Siemens, Reusch und Röchling teil. Im August hatte Adolf Hitler in einer geheimen Denkschrift verlangt, zwecks Mobilmachung die Wirtschaft innerhalb von vier Jahren kriegs- und im selben Zeitraum die Wehrmacht einsatzfähig zu machen.

1956, 13. November: Nach Klage der Bürgerrechtsbewegung im Zusammenhang mit dem »Montgomery Bus Boycott« erklärt der Oberste Gerichtshof der USA Gesetze, mit denen eine Rassentrennung in öffentlichen Nahverkehrsmitteln angeordnet wird, für verfassungswidrig.

1961, 13. November: Die 1953 nach dem Generalsekretär des ZK der KPdSU benannte Stalinstadt wird umbenannt. Die knapp 24.000 Einwohner zählende Siedlung an der Oder wird mit den Gemeinden Fürstenberg und Schönfließ zur Gemeinde Eisenhüttenstadt zusammengeschlossen.

1991, 12. November: Bei einem Angriff auf Demonstranten durch das indonesische Militär in Dili, der Hauptstadt des damals von Indonesien besetzten Osttimor, sterben mindestens 271 Menschen, 382 werden verletzt, 270 Menschen »verschwinden« spurlos. Das Santa-Cruz-Massaker gerät zum Wendepunkt. 2002 wird das Land unabhängig.

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