Erste Kabinettssitzung von Taliban-Übergangsregierung

Islamabad. Die Übergangsregierung der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan hat ihre Arbeit aufgenommen: Ihre Mitglieder kamen am Montag in der Hauptstadt Kabul zu ihrer ersten Kabinettssitzung seit der Machtübernahme Mitte August zusammen. Der Ministerrat beschloss nach Angaben von Taliban-Chefsprecher Sabihullah Mudschahid, wieder Pässe und Personalausweise an afghanische Bürger auszugeben. Die staatliche Nachrichtenagentur Bachtar berichtete, die neuen Pässe und Personalausweise würden wahrscheinlich die Aufschrift »Islamisches Emirat Afghanistan« tragen – den Namen, den Taliban für ihre Regierung verwenden. Der bisherige Titel war »Islamische Republik Afghanistan«. Unklar bleibt, ob die neuen Pässe von ausländischen Regierungen anerkannt werden.
Darüber hinaus wurde auf der Kabinettssitzung die Stadtverwaltung von Kabul beauftragt, Mechanismen zu entwickeln, um die illegale Beschlagnahmung von Land zu verhindern. Die verschiedenen Sicherheitsministerien wurden aufgefordert, eine gemeinsame Kommission zur Verbesserung der Sicherheit in der Hauptstadt und in den Provinzen zu bilden. (dpa/jW)
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