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21.09.2021, 19:40:46 / Inland

Ende der Verdienstausfall-Entschädigung im Gespräch

Bund und Länder erhöhen kontinuierlich den Druck auf Ungeimpfte:
Bund und Länder erhöhen kontinuierlich den Druck auf Ungeimpfte: Kreisimpfzentrum in Ravensburg (22.1.2021)

Berlin. In der Coronakrise ist ein Ende der Entschädigungen für Verdienstausfälle wegen angeordneter Quarantäne für Ungeimpfte spätestens ab 11. Oktober im Gespräch. Das geht aus einem Entwurf für Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Mittwoch hervor, über den mehrere Medien am Dienstag abend berichteten. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa war er zunächst noch nicht final zwischen Bund und Ländern abgestimmt. Die Fachminister wollen am Mittwoch über eine bundesweit einheitliche Linie beraten. In ersten Ländern sollen Nichtgeimpfte bald schon keinen Anspruch auf Entschädigung für Verdienstausfälle mehr haben. Das Bundesinfektionsschutzgesetz sieht dies bereits vor, wenn eine Absonderung hätte vermieden werden können, indem man eine empfohlene Schutzimpfung in Anspruch nimmt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte grundsätzlich Sympathie für eine solche Linie erkennen lassen und erläutert, die Handhabung liege aber bei den Ländern. Konkret geht es um Ausgleich für Verdienstausfälle durch den Staat bei Quarantäne, etwa wenn man Kontaktperson von Infizierten war. Unabhängig davon haben Beschäftigte Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, also bei einer Infektion mit dem Coronavirus. Ab 11. Oktober sollen nach einem Beschluss von Bund und Ländern auch Coronaschnelltests nicht mehr für alle kostenlos zu haben sein. (dpa/jW)

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