Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 12.06.2021, Seite 15 / Geschichte

Anno … 24. Woche

1821, 18. Juni: Die Oper »Der Freischütz« des romantischen Komponisten Carl Maria von Weber wird in Berlin uraufgeführt. Über die Qualität der Oper und den Nachhall zweier Lieder darin schreibt Heinrich Heine ein Jahr später: »Haben Sie noch nicht Maria von Webers ›Freischütz‹ gehört? Nein? Unglücklicher Mann! Aber haben Sie nicht wenigstens aus dieser Oper das ›Lied der Brautjungfern‹ oder den ›Jungfernkranz‹ gehört? Nein? Glücklicher Mann!«

1926, 20. Juni: Der Volksentscheid zur Enteignung der Fürsten in der Weimarer Republik scheitert. Zwar stimmen zirka 14,5 Millionen Wahlberechtigte mit »Ja«, jedoch hatte die Reichsregierung ein Gesetz zur Enteignung vorab als verfassungsändernd erklärt. Die nunmehr notwendige absolute Mehrheit wird bei einer Wahlbeteiligung von 39,3 Prozent verfehlt. Angestoßen wurde der Volksentscheid von der KPD, verstanden als ein Schritt hin zur Revolution. Deren Zentralkomitee machte am 29. Mai 1926 klar: »Der Hass gegen die gekrönten Räuber ist der Klassenhass gegen den Kapitalismus und sein Sklavensystem!«

1971, 15. Juni: Der VIII. Parteitag der SED in Berlin beginnt. Dort wird Erich Honecker als neuer Erster Sekretär des Zentralkomitees bestimmt. Walter Ulbricht war wenige Wochen zuvor, am 3. Mai, zum Rücktritt von diesem Posten gedrängt worden. Ferner wird auf dem Parteitag die »Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik« als neue Generallinie der Partei beschlossen.

1976, 16. Juni: Beginn des Aufstandes von Soweto. Im Vorort der südafrikanischen Großstadt Johannesburg demonstrieren Tausende Schülerinnen und Schüler gegen den Erlass »Afrikaans Medium Decree«, der die Sprache der weißen Oberschicht zur verbindlichen Unterrichtssprache erklärte, womit schwarzen Jugendlichen der Zugang zu Bildung verweigert wurde. Die Demonstration wird von der Polizei brutal aufgelöst, im Nachgang folgen Razzien in Schulen. Es kommt zu Streiks innerhalb der schwarzen Bevölkerung Südafrikas sowie internationalen Solidaritätsbekundungen. Der heute als »Youth Day« begangene Tag gilt als ein Meilenstein im Kampf gegen das Apartheidregime.

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