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Online Extra
03.05.2021, 18:54:14 / Inland

Ermittlungen gegen KSK-Kommandeur: Handy und Tablet beschlagnahmt

Das Abzeichen des Kommandos Spezialkräfte (KSK) an einem Barett
Das Abzeichen des Kommandos Spezialkräfte (KSK) an einem Barett

Berlin/Calw. Wegen der Munitionsaffäre beim Kommando Spezialkräfte (KSK) haben Militärpolizisten die dienstlichen Kommunikationsgeräte des Kommandeurs, Brigadegeneral Markus Kreitmayr, sichergestellt. Die Feldjäger setzen damit ein am Freitag übermitteltes Amtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Tübingen um. Nach einer Anhörung im Verteidigungsausschuss des Bundestags sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Montag, ihr Ministerium habe diese Maßnahmen der Justizbehörden unterstützt. Im Frühjahr 2020 war es nach Angaben des Verteidigungsministeriums zu einer Sammelaktion von Munition am KSK-Standort in Calw in Baden-Württemberg gekommen. Soldaten konnten demnach straffrei Munition zurückgeben, die zuvor nach Schießübungen nicht abgegeben oder auch entwendet worden war. Kreitmayr soll die Aktion angeordnet haben.

Die Staatsanwaltschaft Tübingen prüft den Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen Paragraf 40 des Wehrstrafgesetzes, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Matthias Grundke Anfang April erklärt hatte. Dies sei vergleichbar mit dem Straftatbestand der Strafvereitelung. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt Kreitmayr als unschuldig. Er hat sich zu dem Sachverhalt bislang nur intern, nicht aber öffentlich geäußert. (dpa/jW)

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