Abschiebeflug aus BRD in Afghanistan gelandet
Kabul. In Afghanistan ist am Donnerstag erneut ein Abschiebeflug aus der Bundesrepublik gelandet. An Bord waren 20 Asylsuchende, die am Mittwoch abgeschoben worden waren. Die Maschine landete in der Hauptstadt Kabul, wie Beamte am Flughafen der Nachrichtenagentur dpa bestätigten. 19 der abgeschobenen Männer seien nach bisherigen Angaben der Bundesländer Straftäter, wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf Anfrage mitteilte. Demnach beteiligten sich an der 38. Sammelabschiebung seit dem ersten derartigen Flug im Dezember 2016 die Bundesländer Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Damit haben Bund und Länder bisher 1.035 Männer in das von Krieg und Besatzung geprägte Afghanistan abgeschoben.
Am Mittwoch abend hatten nach Polizeiangaben rund 350 Demonstranten am Terminal 5 des Hauptstadtflughafens BER in Berlin-Schönefeld gegen die Abschiebung protestiert. Einige blockierten dabei Zufahrtsstraßen, andere gelangten nach Angaben der Polizeiinspektion des Flughafens auf das Betriebsgelände. Der Protest endete nach dem Abflug der Maschine. Dazu aufgerufen hatte der Flüchtlingsrat Brandenburg, der mit einer Sammelabschiebung nach Afghanistan gerechnet hatte. Am Dienstag hatte die Organisation Pro Asyl vor einer solchen gewant und darauf hingewiesen, dass »sich die ohnehin desaströse Sicherheitslage in Afghanistan in jüngster Zeit verschärft hat«. (dpa/jW)
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