Staatskredit für Galeria Karstadt Kaufhof

Berlin/Essen. Finanzstütze für Galeria Karstadt Kaufhof (GKK): Die Bundesregierung will dem letzten großen deutschen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) nach dpa-Informationen mit einem Darlehen von bis zu 460 Millionen Euro unter die Arme greifen. Der Ausschuss des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) gab am Mittwoch grünes Licht für ein sogenanntes Nachrangdarlehen.
Der Hintergrund der Aktion: Die 131 Warenhäuser des von der Coronakrise hart getroffenen Konzerns gelten der Regierung als unverzichtbare Publikumsmagneten in vielen Fußgängerzonen. Konzernchef Miguel Müllenbach zeigte sich nach der Entscheidung erleichtert. In einem Mitarbeiterbrief schrieb er, der Überbrückungskredit werde dem Konzern die nötige Liquidität in den nächsten Wochen und Monaten der Pandemie sichern.
Das Darlehen ist nach Angaben der Agentur an Auflagen und rechtliche Vorgaben geknüpft, außerdem muss der Konzern eine Verzinsung zahlen. Zuvor hatten bereits die Lufthansa, der Reisekonzern Tui und weitere Unternehmen staatliche Hilfen erhalten. Die Bundesregierung hatte den WSF im März 2020 gegründet, um in der Coronakrise große Unternehmen mit Garantien und Kapitalhilfen zu unterstützen. GKK ist der zweitgrößte Warenhauskonzern Europas und Marktführer in Deutschland, beschäftigt rund 17.800 Mitarbeiter und betreibt 131 Warenhäuser. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- E. Rasmus: Verlässlicher Kahlschlag Im Merkur vom 10. Juni 2019 war zu lesen: »Signa-Geschäftsführer und Galeria-Karstadt-Kaufhof-Chef Stephan Fanderl sprach von einer ›guten Nachricht‹ für das Unternehmen. Knapp sieben Monate nach dem ...
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
»Verdiente Klatsche«
vom 28.01.2021 -
Nach der Pandemie
vom 28.01.2021 -
Ökonomische Krise hält an
vom 28.01.2021