UN-Generalversammlung: Kubas Präsident kritisiert Kapitalismus

New York. Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel hat am Dienstag darauf aufmerksam gemacht, dass der Kapitalismus die Folgen der Coronapandemie verschlimmert. »Die multidimensionale Krise, die sie ausgelöst hat, zeigt deutlich den tiefgreifenden Fehler der entmenschlichenden Politik, die um jeden Preis von der Diktatur des Marktes auferlegt wird«, sagte er in einer Videoansprache bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen. Das Virus unterscheide zwar nicht zwischen Armen und Reichen, seine verheerenden wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen bekämen auf der ganzen Welt aber die am meisten gefährdeten Menschen am stärksten zu spüren. Díaz-Canel betonte die Hilfe, die kubanische Medizinerteams in 39 Ländern und Gebieten im Kampf gegen die Pandemie leisteten. Das Gesundheitssystem des sozialistischen Karibikstaates sei auf die Krise gut vorbereitet gewesen – trotz der Wirtschaftsblockade der USA gegen Kuba, die immer aggressiver wird.
Kuba hat bislang 5.222 Infektionen mit dem Virus SARS-CoV-2 und 117 Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 offiziell registriert. Mit 59 Ärzten je 100.000 Einwohnern hat Kuba nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Dichte an Ärzten weltweit. Die medizinische Versorgung ist für die Bürger kostenlos. (dpa/jW)
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