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Online Extra
16.07.2020, 19:13:19 / Ausland

Zweite Hinrichtung auf US-Bundesebene in einer Woche

Das Oberste Gericht ebnete zuletzt den Weg für Hinrichtungen auf
Das Oberste Gericht ebnete zuletzt den Weg für Hinrichtungen auf US-Bundesebene

Washington. Nach einer 17jährigen Pause ist am Donnerstag zum zweiten Mal in einer Woche ein auf Bundesebene verurteilter Straftäter per Giftspritze hingerichtet worden. Wesley Purkey (68) sei am Donnerstag um 8.19 Uhr (Ortszeit) in einem Gefängnis in Terre Haute im US-Staat Indiana für tot erklärt worden, teilte das Gefängnisamt des US-Justizministeriums mit. Purkey war Anfang 2004 wegen Entführung eines Kindes mit Todesfolge zum Tode verurteilt worden.

Die Hinrichtung hätte bereits am Mittwoch stattfinden sollen, war aber von einem Gericht hinausgezögert worden, das zunächst eine Untersuchung des 68jährigen angeordnet hatte. Purkeys Anwälte hatten angegeben, ihr Mandant leide an Alzheimer und Demenz und verstehe nicht, warum er hingerichtet werde. Der Supreme Court in Washington machte am frühen Donnerstagmorgen mit fünf gegen vier Stimmen den Weg für die Hinrichtung frei.

Während viele US-Bundesstaaten die Todesstrafe vollstrecken, hatte es auf Bundesebene seit 2003 keine Hinrichtung mehr gegeben. Die Todesstrafe wurde seitdem zwar weiter verhängt, aber nicht vollstreckt. Das änderte sich am Dienstag, als in Indiana der verurteilte Mörder Daniel Lewis Lee hingerichtet wurde. Fälle, in denen Straftäter von Bundesgerichten zum Tode verurteilt wurden, liegen in der Hand der US-Regierung. Justizminister William Barr drang zuletzt darauf, die Hinrichtungen zu vollstrecken. Zuletzt hatte das Oberste Gericht den Weg für die Wiederaufnahme nach einem Streit um die Exekutionsmethode geebnet. (dpa/jW)

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