Lawrow: Bemühen um Frieden in Afghanistan nicht diskreditieren

Moskau. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat Informationen über angebliches Kopfgeld Moskaus auf US-Soldaten in Afghanistan als unverantwortlich zurückgewiesen. Damit werden die gemeinsamen Bemühungen Moskaus und Washingtons zur Lösung des Konflikts in dem Land diskreditiert, wie der Chefdiplomat am Freitag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge sagte. Er sprach auch von einer Stimmungsmache in den USA gegen die Beziehungen Russlands zu den Taliban. Dies sei auf den laufenden US-Wahlkampf zurückzuführen.
Hintergrund sind Medienberichte, dass russische Agenten den aufständischen Taliban in Afghanistan Geld für Angriffe auf US-Soldaten versprochen haben sollen. Sie beriefen sich dabei auf US-Geheimdienstinformationen. US-Präsident Donald Trump hatte die Berichte mehrfach zurückgewiesen.
Die USA und die Taliban hatten einen Abzug der internationalen Truppen sowie einen Gefangenenaustausch vereinbart. Das Abkommen soll den Weg für innerafghanische Friedensgespräche bereiten. Lawrow sicherte die Hilfe Moskaus zu: »Wir leisten über unsere Kanäle Unterstützung, um sicherzustellen, dass diese Vereinbarungen umgesetzt werden.« (dpa/jW)
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