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Online Extra
20.03.2020, 19:47:36 / Ausland

USA: Geflüchtete ohne Asylantrag zurück in Herkunftsländer

Geflüchtete aus Lateinamerika warten an der Grenzmauer zwischen
Geflüchtete aus Lateinamerika warten an der Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko auf ihre Festnahme durch die US-Grenzbehörde (Penitas, 2.4.2019)

Washington. Die USA wollen Geflüchtete nach einem »illegalen« Grenzübertritt von Mexiko oder Kanada künftig direkt in ihre Heimatländer zurückschicken. Als Begründung wird die Ausbreitung des Coronavirus angeführt. Von Mitternacht (Ortszeit) an würden Personen, die ohne Reisepapiere die Grenzen überträten, unverzüglich zurückgeschickt, sagte der geschäftsführende Heimatschutzminister Chad Wolf am Freitag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Das gelte sowohl für die Südgrenze zu Mexiko – die seit Freitag vollständig geschlossen ist – als auch für die Nordgrenze zu Kanada.

Bislang kommen »aufgegriffene« Flüchtlinge zunächst in Gewahrsam der US-Grenzschutzbehörden, wo sie Asyl beantragen können. US-Präsident Donald Trump erläuterte bei der Pressekonferenz, diese Personen würden nicht nach Mexiko zurückgeschickt, sondern in ihre jeweiligen Herkunftsländer. Trump nannte als Beispiele Flüchtende aus Guatemala, Honduras und El Salvador. Gesundheitsminister Alex Azar sagte: »Wir reden über eine bedeutende Anzahl illegaler Migranten.« Zwischen Oktober und Februar seien 21.000 Menschen an der nördlichen und 151.000 an der südlichen Grenze in Gewahrsam genommen worden. (dpa/jW)