Gestohlene Gemälde von Gotha: Willkommen zurück!

Berlin. Fast genau 40 Jahre nach einem der größten Kunstdiebstähle der DDR sind fünf entwendete Gemälde zurück in Gotha. Es sei ein Glück, dass die Beute wieder dort sei, wo sie hingehöre, sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) am Montag: »Nämlich an den Wänden in Gotha.«
Am 14. Dezember 1979 wurden fünf bedeutende Bilder von Frans Hals, der Werkstatt Jan Brueghel des Älteren, einem unbekannten Künstler nach Anthonis van Dyck, Ferdinand Bol oder Jan Lievens und Hans Holbein dem Älteren aus dem Gothaer Schloss Friedenstein gestohlen. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden. Die Gemälde galten lange als verschollen. Im Sommer 2018 wurden sie dann dem damaligen Stiftungsratsvorsitzenden und Oberbürgermeister Gothas, Knut Kreuch, angeboten. Durch langwierige, diskrete Verhandlungen konnten die Werke nun zurückgeführt werden. Zuvor waren sie erfolgreich im Rathgen-Forschungslabor der Staatlichen Museen in Berlin auf Echtheit untersucht worden.
Die Bilder sind nun in einer Sonderpräsentation bis zum 26. Januar im Herzoglichen Museum in Gotha zu sehen. Danach sollen sie restauriert werden. Die Werke weisen teilweise Schrammen und Risse auf. Wie aufwendig und teuer die Arbeiten werden, sei noch nicht klar. Die Stiftung hofft, die restaurierten Werke in einer großen Ausstellung im kommenden Jahr dann wieder öffentlich präsentieren zu können. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Sie spielen nicht mit
vom 21.01.2020 -
Kannibalismus
vom 21.01.2020 -
Man ist so angewidert
vom 21.01.2020 -
Täglich Bernstein. Alter Sack
vom 21.01.2020 -
Geschichten vom Überleben
vom 21.01.2020 -
Nachschlag: Mal im Ernst
vom 21.01.2020 -
Vorschlag
vom 21.01.2020