Tunesien: Inhaftierter Präsidentschaftskandidat fordert Wahlverschiebung
Tunis. Der inhaftierte tunesische Präsidentschaftskandidat Nabil Karoui fordert eine Verschiebung der für kommenden Sonntag geplanten Stichwahl um das höchste Staatsamt. Karoui habe die oberste Wahlkommission schon am 30. September offiziell aufgefordert, im Zuge der Wahlkampagne alle Regionen des Landes besuchen zu dürfen und direkten Kontakt zu den Medien zu haben, hieß es in einer Mitteilung seines Wahlkampfteams am Dienstag. Solange dies nicht geschehe und es keine Chancengleichheit gebe, solle die Stichwahl verschoben werden.
Der Medienunternehmer Karoui war Ende August wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Geldwäsche festgenommen worden. Die Vorwürfe gibt es seit drei Jahren. Karoui, der mit 15,6 Prozent der Stimmen knapp hinter dem Verfassungsrechtler Kais Saied (18,4 Prozent) in die Stichwahl einzog, sieht seine Inhaftierung politisch motiviert. (dpa/jW)
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