Waffen aus deutscher Fabrik geschmuggelt
Arnsberg/Hagen. Ein ehemaliger Mitarbeiter eines Waffenherstellers in Nordrhein-Westfalen soll über Jahre hinweg halbautomatische Waffen aus der Fabrik gestohlen und verkauft haben. Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, wurde der 47jährige bereits Ende März erwischt, als er versuchte, einen Pistolenlauf durch die Sicherheitskontrolle der Fabrik in Arnsberg zu schleusen. Wie sich herausstellte, soll der Mann seit 2016 immer wieder solche Teile entwendet und mit seinem Fachwissen zu Hause zu kompletten Waffen zusammengebaut haben.
Schon lange hegten die Ermittler den Angaben zufolge den Verdacht, dass es in der Waffenfabrik des Herstellers Umarex eine solche undichte Stellen geben müsse: Immer wieder waren in den vergangenen Jahren ungekennzeichnete Waffen der Marke Walther, Modell P22, aufgetaucht, wie sie nur bei Umarex gefertigt werden. Häufig führte die Spur ins kriminelle Rockermilieu. Insgesamt gehen die Ermittler von rund 150 Pistolen aus, die in Umlauf gebracht wurden. Später soll der Arnsberger Umarex-Mitarbeiter sein Sortiment auch auf Waffen des Typs Walther PK 380 erweitert haben. »Die waren sogar noch begehrter, weil sie eine höhere Durchschlagskraft haben«, sagte Staatsanwalt Thomas Schmelzer der Deutschen Presseagentur. Wie viele Waffen noch im Umlauf seien, sei schwer zu sagen. (dpa/jW)
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