Nach Tod von Ungeborenem: Flüchtlingsrat kritisiert Security-Mitarbeiter

Berlin. Die Entscheidung eines Security-Mitarbeiters in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft hat möglicherweise zu dem Tod eines ungeborenen Babys geführt. Hintergründe des Falls veröffentlichte der Flüchtlingsrat Berlin am Montag. Demnach geht es um das junge Ehepaar H., das in einer vom Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten beauftragten Sammelunterkunft lebt. In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni habe Frau H., die im neunten Monat schwanger war, starke Schmerzen und Blutungen bekommen. Daraufhin habe ihr Mann den diensthabenden Security-Mitarbeiter informiert und ihn gebeten, einen Rettungswagen zu rufen. Dieser habe sich mit der Begründung geweigert, man könne nicht die Feuerwehr rufen, da es Sonntag nacht sei. Auch ein Taxi rief er nicht, sondern schickte das Paar, das erst seit zwei Monaten in Berlin lebt, in ein drei Kilometer entferntes Krankenhaus. Dort entband die Frau einen toten Jungen. Dem Berliner Flüchtlingsrat zufolge habe eine Ärztin vor Ort ausgesagt, dass das Baby bei einem früheren Eintreffen im Krankenhaus hätte gerettet werden können. (jW)
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