Assange droht Ausweisung und Festnahme
Quito. Dem Gründer von Wikileaks, Julian Assange, droht nach Angaben der Enthüllungsplattform möglicherweise noch heute die Ausweisung aus der ecuadorianischen Botschaft in London. Beim Kurzmitteilungsdienst Twitter teilte Wikileaks unter Berufung auf eine »ranghohe Quelle« in der ecuadorianischen Regierung mit, dass Assange binnen »Stunden oder Tagen« aus der diplomatischen Vertretung ausgewiesen werde, in die er sich 2012 geflüchtet hatte. Grund sei demnach die Veröffentlichung von Fotos, Videos und Privatgesprächen des ecuadorianischen Präsidenten Lenín Moreno.
Die Regierung des lateinamerikanischen Landes reagierte ausweichend auf die Twitter-Mmitteilung. Es handele sich um »Gerüchte ohne Grundlage und, in diesem Fall, beleidigende«. Moreno hatte Assange bereits Anfang des Monats vorgeworfen, gegen Asylauflagen verstoßen zu haben.
Der Wikileaks-Gründer hatte sich im Juni 2012 in die Londoner Botschaft des südamerikanischen Landes geflüchtet. Er fürchtet eine Strafverfolgung in den USA, wo ihm wegen der Veröffentlichung von Dokumenten zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak ein Verfahren wegen Geheimnisverrats und womöglich lebenslange Haft drohen. (AFP/dpa/jW)
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