Berlin: Rechte Morddrohungen an linke Aktivisten
Berlin. Bereits am Wochenende wurden in Wohnhäusern von linken Aktivisten im Berliner Bezirk Neukölln an die Wand gesprühte Morddrohungen entdeckt. Am Donnerstag waren diese von rechts motivierten Straftaten auch Gegenstand der Fragestunde des Abgeordnetenhauses, wie der Tagesspiegel (Onlineausgabe) berichtete. An zwei Hauswänden stand in roter Sprühfarbe geschrieben »9mm« gefolgt von den Klarnamen der Betroffenen. Nach Informationen der Zeitung sind darunter auch Mitarbeiter der »Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin« (MBR).
Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte auf Nachfrage, dass es sich um Anschläge handele, »die durchaus als Terrorismus eingeschätzt werden können«, und zwar »in der Nähe von Wohnorten von Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus wenden«. Bianca Klose von der MBR vermutete gegenüber dem Tagesspiegel einen Zusammenhang mit Anschlägen des neofaschistischen »Nationalen Widerstands« zwischen 2010 und 2012, der gleiche Farbe und Formulierung verwendet habe. Interessant sei, so Klose, wie die Täter an die Privatadressen gelangten. (jW)
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