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09.01.2003 / Feuilleton / Seite 13

Schlachtruf für Hank

Zum 50. Todestag des Sängers Hank Williams, mit neuen Produkten

Franz Dobler

Auch am Abend des Neujahrstags hat es nicht aufgehört, dieses unheimliche Heulen draußen, Bombengeschwader über Deutschland, werfen tonnenweise Bomben ab, die unmenschlichsten, die es gibt, Blues-Bomben, die Deutschland schon bald zu einem Dritte-Welt-Land gebombt haben werden. Villen sind ihr liebstes Ziel, alle Deutschen sind jetzt arm. Die ärmsten unter ihnen aber erkennt man auf dem Sozialamt an ihrer würdevollen Gelassenheit, sie bieten jungen Müttern ihren Platz an und beklagen sich niemals. Obwohl sie doch zuletzt noch Millionen verschenkt haben an ehemalige Zwangsarbeiter. Ihre Namen und Adressen wollen sie nicht veröffentlicht sehen, sie erwarten keinen Dank.

Das offizielle Gefühl dort draußen heißt natürlich nicht Blues, aber es paßt doch irgendwie, wenn wir am Abend des Neujahrstags in der SohoBar sitzen und uns, nicht ohne Hoffnung, Songs anhören, die »The Angel Of Death« heißen, »Lost Highway« oder »I Don't Care If Tomorrow Never Comes«. Wie üblich betrinken wir uns an diesem Abend in Erinnerung an Hank Williams, es ist sein Todestag, diesmal der 50. Es fühlt sich gut an, wenn der Hank-Blues langsam ins Blut geht. ...

Auch am Abend des Neujahrstags hat es nicht aufgehört, dieses unheimliche Heulen draußen, Bombengeschwader über Deutschland, werfen tonnenweise Bomben ab, die unmenschlichsten, die es gibt, Blues-Bomben, die Deutschland schon bald zu einem Dritte-Welt-Land gebombt haben werden. Villen sind ihr liebstes Ziel, alle Deutschen sind jetzt arm. Die ärmsten unter ihnen aber erkennt man auf dem Sozialamt an ihrer würdevollen Gelassenheit, sie bieten jungen Müttern ihren Platz an und beklagen sich niemals. Obwohl sie doch zuletzt noch Millionen verschenkt haben an ehemalige Zwangsarbeiter. Ihre Namen und Adressen wollen sie nicht veröffentlicht sehen, sie erwarten keinen Dank.

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