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Aus: Ausgabe vom 18.10.2017, Seite 15 / Antifaschismus

AfD verliert Leiterin der Parteichristen

Berlin. Die Bundesvorsitzende der Christen in der AfD, Anette Schultner, hat einem Medienbericht zufolge ihren Austritt aus der Partei erklärt. Wie die Welt am Montag unter Berufung auf ein Schreiben Schultners an die AfD-Bundesgeschäftsstelle berichtete, begründete sie ihren Schritt mit der »Radikalisierung der AfD«. Ob sich Schultner der neuen Partei der ehemaligen AfD-Chefin Frauke Petry anschließen will, blieb zunächst unklar. Schultner hatte es im vergangenen Mai zu einer gewissen Prominenz gebracht, als sie trotz Protesten vieler Christen als AfD-Vertreterin an einer Podiumsdiskussion auf dem Evangelischen Kirchentag teilnahm. Schon damals sagte sie, einige Entwicklungen in der Partei bereiteten ihr Sorgen. Schultner war früher in der CDU. In den vergangenen drei Wochen hatten neben Petry noch einige weitere Mandatsträger die AfD verlassen, darunter der Bundestagsabgeordnete Mario Mieruch und Petrys Ehemann, der frühere NRW-Landtagsfraktionschef Marcus Pretzell. (dpa/jW)

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