junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Freitag, 10. Mai 2024, Nr. 108
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Aus: Ausgabe vom 07.07.2014, Seite 13 / Politisches Buch

Neu erschienen

Rotfuchs

Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Neonazis in Europa ist, so Klaus Steiniger in seinem Leitartikel, ein »antifaschistischer Schutzwall« dringend nötig. Der Chefredakteur des Rotfuchs meint damit keine neue Mauer, sondern eine »Verteidigungslinie gegen das weitere Vordringen faschistischer Kräfte«. Ein Artikel befaßt sich mit der medialen Hetze in der BRD gegen Rußland. Eine Studentin hat in einer Abschlußarbeit die Berichterstattung über die Präsidenten Obama und Putin untersucht. Dazu wurden 109 Artikel aus Süddeutscher Zeitung und 80 aus der FAZ analysiert. Das Ergebnis: viel positives Vokabular für Obama (Traum, Vision, Chancen) und zumeist negatives zu Putin (Kampf, Zorn, Bedrohung). Lesenswert auch ein Nachdruck des Autors Helmuth Hellge aus der Deutschen Lehrerzeitschrift vom 7. Mai 1965 mit dem Titel »8. Mai – Damals und heute«. Hans Erxleben befaßt sich mit der Geschichte des Instituts für Meinungsforschung in der DDR, das zwischen 1964 und 1979 existierte. Für Erxleben, der sieben Jahre am Institut arbeitete, gehört das Kapitel Meinungsforschung »zum Reservoir jener vertanen Chancen, die von großen Hoffnungen getragen waren und bitter enttäuscht wurden«.

Mehrere Beiträge behandeln den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. International gibt es u.a. Berichte aus Belgien (die Partei der Arbeit zieht erstmals mit zwei Abgeordneten in das Nationalparlament ein) sowie einen Rückblick auf den Genozid in Ruanda vor 20 Jahren, als binnen drei Monaten etwa 800000 Menschen getötet wurden. (fo)

Rotfuchs, Nr. 198, Juli 2014, Spende, Bezug: Rotfuchs, K. Dockhorn, Postfach 021219, 10123 Berlin, Tel. 030/2412673, www.rotfuchs.net

Diesseits

Aufmacher des Magazins des Humanistischen Verbandes ist ein Beitrag zum Verhältnis Kirche und Medien. Obwohl die Anhängerschaft der Kirchen abnimmt, bleibt deren medialer Einfluß enorm. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind laut Staatsvertrag der evangelischen und der katholischen Kirche sowie den jüdischen Gemeinden »angemessene Sendezeiten zur Übertragung religiöser Sendungen« einzuräumen. Außerdem: Nach 20 Jahren Tätigkeit für die organisierten Konfessionslosen verabschiedet sich Horst Groschopp in den Ruhestand, von 1984 bis 1996 lehrte er an der Humboldt-Universität zu Berlin. (fo)

diesseits, Nr. 107, 48 Seiten, 4,75 Euro, Bezug: diesseits c/o Humanistischer Verband Deutschlands e.V., Wallstraße 61–65, 10179 Berlin, www.­diesseits.de

Ähnliche:

  • Die etablierte Homobewegung überspielt die nach wie vor...
    25.06.2014

    Rangeln statt schmusen

    Standpunkt. Die Lesben- und Schwulenbewegung sollte sich ihrer Geschichte ­erinnern. Daraus kann sie wichtige Schlußfolgerungen für politische Auseinandersetzungen ziehen
  • Ernst Barlachs Plastik »Christus und Thomas«...
    24.12.2013

    Plünderung der Museen

    Vom Schicksal der »entarteten Kunst«. Teil I: Die Raubzüge der Nazis und der ­evangelische Kunstdienst

Regio:

Mehr aus: Politisches Buch