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Aus: Ausgabe vom 20.06.2014, Seite 5 / Inland

Polizei sieht keine rechten Tatmotive

Berlin. Das »Gemeinsame Abwehrzentrum gegen Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus« hat 3300 ungeklärte Tötungen und Tötungsversuche ohne Verdächtige im Zeitraum 1990–2011 auf rechtsterroristische Hintergründe untersucht. »Dieser systematische Datenabgleich führte zu 240 Dateitreffern«, teilte das Innenministerium auf Anfrage der Linksfraktion mit. Nachforderungen der Polizei hätten aber »keine weiteren Ermittlungsansätze ergeben«, zitierte die Neue Osnabrücker Zeitung (Donnerstagausgabe) aus dem Schreiben. In Einzelfällen werde noch geprüft, ob die Verbrechen als politisch motiviert eingestuft werden müßten. Die Überprüfung hat nach Bekanntwerden der NSU-Mordserie begonnen. Laut Ministerium soll nun darüber entschieden werden, ob sie auch auf Delikte wie Sprengstoffanschläge ausgeweitet werden soll. (dpa/jW)

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