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Aus: Ausgabe vom 22.03.2014, Seite 13 / Feuilleton

Solon-Seminar

Lenin meinte 1920, die bisherigen Schulen füllten in die Köpfe ihrer Absolventen eine Unmenge von Kenntnissen, »die zu neun Zehnteln unnütz und zu einem Zehntel entstellt waren«. Das bedeute aber nicht, daß es genüge, Losungen auswendig zu lernen, um Kommunist zu werden. Vielmehr müßten die Schätze angeeignet werden, die »von der Menschheit gehoben worden sind«. Um Schatzgrabung in diesem Sinn geht es am Sonntag von 11 bis 17 Uhr in einem Seminar, in dem der Philosoph Wolf-Dieter Gudopp in der Marx-Engels-Stiftung Wuppertal (Gathe 55) referiert. Das Thema lautet: »Solon von Athen – Kulturerbe der Menschheit ersten Ranges«. Solon wurde 594 v. u. Z. zum Regierungschef mit unbeschränkter Vollmacht gewählt. Er hatte seine Amtszeit gut durchdacht vorbereitet. So hielt er fest: Politische Erschütterungen sind keine Strafen der Götter, sondern Menschenwerk. Der gesellschaftlich-politische Kosmos ist die Wirklichkeit des Rechts, das sich einem Naturgesetz gleich durchsetzt. Gudopp ist Autor des Buches »Solon von Athen und die Entdeckung des Rechts«, Würzburg 2009. (jW

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